Plitsch, platsch. Plitsch, platsch. Der Regen tröpfelte auf meinen Pullover. Alle meine Sachen waren durchweicht. Ich hatte Hunger und ich fror, aber jetzt konnte ich nicht mehr zurück. Ich rannte durch den Wald und spürte, dass es bald statt Regen Hagel geben würde. Kaum hatte ich daran gedacht, fing es auch schon an. Ich suchte verzweifelt nach einem Unterschlupf, aber überall sah es gleich aus. Ich lief weiter, aber egal wohin ich lief, immer dasselbe, bis ich eine Höhle fand. Ich eilte schnell hinein, um den immer größer werdenden Hagelkörnern zu entkommen. Hier roch es muffig. Trotzdem schlich ich weiter vor. Desto weiter ich in den tiefen Schlund der Höhle eindrang, desto dunkler wurde es. Schließlich wurde es auch noch enger, aber ich hatte keine Angst. Ich schlich weiter. Ich spürte, dass der Hunger verschwand und dass es wärmer wurde. Ich sah ein Licht und ging darauf zu. Plötzlich spürte ich, dass ich nicht mehr die Wände streifte. Ich spürte Glück und lief auf dieses Licht zu. Es fühlte sich an als würde ich schweben. Ich wurde immer schneller. Alles flog an mir vorbei. Ich spürte Wärme auf meiner Kopfhaut. Ich bremste, wobei meine Schuhe Funken schlugen. Ich begriff, dass meine Haare brannten, aber das beunruhigte mich in diesem Moment nicht. Ich stand in einer großen Höhle und in der Mitte schmückte ein strahlend weißer Kristall den sonst so trostlosen Ort.  Ehrfürchtig ging ich weiter und berührte ihn. Alles wurde schwarz. Als ich meine Augen öffnete, sah ich zuerst mein Kopfkissen. Und da wusste ich, dass ich alles nur geträumt hatte.

 

Von Marika Lenz und Justus Brockmann (6c)